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Leseprobe: Wie wird man Mentor?

Kreidezeichnung auf Schiefer von 4 Köpfen mit gekreuzten Pfeilen

Im Folgenden lesen Sie aus unserem kostenfreien Buch Mentoring – Wissenswertes und Persönliches das Kapitel 7, in dem wir u. a. beschreiben, wie man Mentor wird?


Kapitel 7: Wie wird man Mentor?

Viele Menschen sind bereits Mentor oder Mentorin, ohne es zu wissen. Da der Begriff Mentoring nicht jedem bekannt ist, können sich Menschen, die sich als Mentor engagieren, gar nicht mit einem für sie unbekannten Wort bezeichnen. In Deutschland finden immer noch die meisten Mentoring-Beziehungen informell statt. D. h., weder Mentor noch Mentee sind sich darüber im Klaren, dass sie ein Mentoring-Tandem aufgebaut haben. Demzufolge gibt es natürlich auch keine systematische Auswahl des passenden Mentors, keine Schulungen, keine Evaluation, keine schriftliche Mentoring-Vereinbarung, etc. Nichtsdestotrotz hat ein Mensch einen anderen um Rat und Begleitung gefragt. Und dieser Mensch ist der Bitte nachgekommen und füllt nun die Rolle des Mentors aus. Gefragt werden ist also die häufigste Art, Mentor zu werden.

Auch im Unternehmenskontext und mit einem formalen Mentoring-Programm funktioniert es meistens so: Die Personalentwicklung sucht Mitarbeiter aus, die sie für geeignete Mentoren hält und spricht diese direkt an. Ist ein Mitarbeiter zu einem Engagement als Mentor bereit, kommt er in einen Mentoren-Pool. Anschließend werden die Mentees mit den zur Verfügung stehenden Mentoren gematcht. Stimmen Mentor und Mentee dem Tandem zu, beginnt das Mentoring. Häufig erhalten sowohl Mentoren als auch Mentees Schulungen zu Mentoring allgemein, aber auch mit den damit verbundenen Themen, die Gegenstand der Tandem-Beziehung sein können. Beispiele sind Stress-Resistenz, Rhetorik, Mitarbeiterführung, etc.

Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, sich selbst als Mentor anzubieten. Viele Programme sowohl innerhalb als auch außerhalb von Organisationen sind für entsprechende Bewerbungen meist offen. In der Regel kann das Interesse formlos bekundet werden. Persönliche Auswahlgespräche dienen dazu, die Eignung eines Mentors festzustellen und herauszufinden, inwiefern er einem Mentee weiterhelfen kann. Grundsätzlich ist es jedoch so, dass es keinen festgelegten Kanon an Fähigkeiten und Eigenschaften gibt, die ein Mentor mitbringen muss (dazu im nächsten Kapitel mehr).

Auf digitalen Plattformen können sich Interessenten als Mentoren registrieren. Dabei werden unterschiedliche Informationen abgefragt: Daten zur Person, Berufs- und Branchenerfahrung, Motivation und ggf. Fragen zur Persönlichkeit runden das Profil ab. Das Matching zwischen Mentor und Mentee erfolgt dann wahlweise automatisch oder händisch, bevor die Tandems in ihr digitales Mentoring starten. Bei den meisten Programmen kann ein Mentor zeitgleich nur einen Mentee haben; Ausnahmen bestätigen aber die Regel.


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Darin lesen Sie Wissenswertes, Tipps und Tricks rund um Mentoring.
Enthalten sind auch Mentoren-Erfahrungsberichte von A. Bieler-Bultmann oder jene von Lena Neumann und Peter Diekmann.

 

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