Mentor sein – aber richtig

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Mentor sein – aber richtig

Kreidezeichnung auf Schiefertafel: Pfeil zeigt auf die Mitte einer Zielscheibe - Ziele erreichen

Viele Mentoren fragen sich, was es bedeutet, ein guter Mentor zu sein. Was sollte ich für meinen Mentee tun? Worauf kommt es an? Wir haben uns dazu Gedanken gemacht.

  1. Die Regeln werden am Anfang gesetzt: Es ist wichtig, gemeinsam mit dem Mentee den Rahmen für das Mentoring abzustecken und die wichtigsten grundlegenden Fragen zu klären. Dazu gehört die Häufigkeit und Dauer der Treffen, aber auch die Inhalte und die Ziele. Mehr als drei Ziele sollten es nicht sein. In jedem Fall sollte das Mentoring im Leben des Mentors eine gewisse Priorität genießen, um dem Mentee gerecht zu werden.
  1. Ratschläge geben oder zuhören: Die Gretchenfrage im Mentoring. Es geht für einen Mentor eben nicht darum, seine allumfassende Weisheit an den Mentee weiterzugeben. Vielmehr geht es darum, die richtigen Fragen zu stellen und dann zuzuhören. Gemeinsam können Mentor und Mentee dann an einer Lösung überlegen. Der Weg des Mentors muss nicht der richtige für den Mentee sein.
  1. Selbst helfen oder andere fragen: Eine der wesentlichen Aufgaben eines Mentors liegt darin, seinem Mentee sein Netzwerk zugänglich zu machen. Dazu gehört auch, auf Veranstaltungen immer die Bedürfnisse des Mentees im Kopf zu haben und für ihn neue Kontakte zu machen. Mentoren sehen oft gar nicht mehr, wie gut ihr Netzwerk ist, weil es selbstverständlich für sie ist. Für einen Mentee ist es das nicht.
  1. Über den Mentee sprechen: Die engagiertesten Mentoren sprechen über ihre Mentees, ihre Qualitäten und Fähigkeiten. Selbst unter Wahrung der Diskretion werden andere Menschen dadurch auf den Mentee aufmerksam und neugierig. Neue Perspektiven können sich für ihn nur eröffnen, wenn der Mentor sein Engagement nicht geheim hält.
  1. Über die eigenen Fehler sprechen: Wir alle machen Fehler, sind enttäuscht und frustriert. Das größte Geschenk, das man seinem Mentee machen kann, ist über die eigenen Fehler zu sprechen. Das macht den Mentor in den Augen des Mentees menschlich. Und aus Fehlern lernt man mehr als aus Erfolgen.
  1. Meilensteine nicht vergessen und Erfolge feiern: Menschen freuen sich, wenn man an sie denkt. Ein aufmunternder Zweizeiler des Mentors vor einem wichtigen Kundentermin oder einer internen Präsentation wirkt Wunder. Und wenn alles gut gegangen ist, sollten Mentor und Mentee das auch gemeinsam feiern.
  1. Ein gutes Beispiel abgeben: Als Führungskraft steht der Mentor immer im Rampenlicht. Es ist wichtig, sich als Mentor zu vergegenwärtigen, wie der eigene Führungsstil auf den Mentee wirkt. Mentees lernen mehr vom Verhalten des Mentors als aus seinen Worten. Also kommt es darauf an!
  2. Ein Mentoring endet: Jede Mentoring-Beziehung kommt irgendwann an ihr Ende. Es ist wichtig, weiter für den Mentee ansprechbar zu sein, aber eben nicht als der Mentor der Vergangenheit. Auch der Mentee muss weiterziehen und auch der Mentor hat vielleicht etwas Neues vor.

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