Mentoring im Zeitalter der Digitalisierung 

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Mentoring im Zeitalter der Digitalisierung 

Kreidezeichnung auf Schiefertafel: Zwei Köpfe in Seitenansicht, im Hintergrund befinden sich Reihen von Nullen und Einsen als Zeichen der Digitalisierung im Mentoring

Die Digitalisierung bringt es mit sich, dass es sich lohnt, über einige unumstößlich erscheinende Grundsätze im Mentoring nachzudenken. Denn: Modernes Mentoring sieht heutzutage ganz anders aus, als noch vor 5, 10 oder 20 Jahren. 

 

4 Thesen zu modernem Mentoring 

  1. Jeder kann mein Mentor sein!
    So wenig wie sich der Arbeitsmarkt auf die Firmen in meiner Umgebung beschränkt oder der Heiratsmarkt auf die KandidatInnen in meiner Stadt, so wenig lassen sich in Frage kommende MentorInnen ausschließlich im eigenen Netzwerk von Kollegen, Studienfreunden, u. ä. finden.
    Ein Mentor kann heutzutage ein vollkommen Fremder sein, den dieselben Dinge beschäftigen, der die gleichen Werte hat, und der sich mit anderen Menschen darüber austauschen will. Plattformen wie die Karrieremacher helfen mit ihren Algorithmen dabei, diese Gleichgesinnten zu finden. Das Zeitalter der Digitalisierung verschiebt unsere Grenzen über diejenigen hinaus, die wir persönlich kennen.
  2. Jeder kann mehrere Mentoren haben!
    Karrieren verlaufen immer weniger geradlinig; die durchschnittliche Verweildauer junger Menschen in ihren Jobs beträgt im Durchschnitt nur noch zwei Jahre. Über längere Zeit nur einen oder zwei Mentoren zu haben, wird dieser Lebenswirklichkeit gar nicht mehr gerecht. Realistischer ist es, viele Mentoren zu haben, die kurze Lebensphasen begleiten und einige wenige, die dauerhaft an unserer Seite bleiben.
  3. Mentoring muss jederzeit möglich sein! 
    Mentoring-on-demand klingt merkwürdig; letzten Endes kommt es aber exakt darauf an. Wenn ich einen Mentor brauche, muss dieser möglichst schnell verfügbar sein. Das leisten seltener klassische, manuell administrierte Mentoring-Programme in Organisationen als Algorithmen und künstliche Intelligenz, die mir passende Mentoren nur einen Mausklick entfernt liefern können.  
  4. Digitales Mentoring ist mindestens so gut wie analoges!
    Wenn sich Mentor und Mentee online treffen und beide aus ihrer vertrauten Umgebung ins Gespräch miteinander gehen, fallen viele negative Umwelteinflüsse weg: das Bemühen, trotz Parkplatzsuche pünktlich zu sein; die hektische Betriebsamkeit im Bahnhofscafé; die Sorge, angemessen gekleidet zu sein, etc. Digitales Mentoring kann einen geschützten Bereich schaffen, der Authentizität und Verletzlichkeit zulässt.

 

Nutzen wir diese Chancen! 

 

 

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