4 Gründe, warum ein potenzieller Mentor Nein sagen könnte (und wie man das ändert)

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4 Gründe, warum ein potenzieller Mentor Nein sagen könnte (und wie man das ändert)

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Mentoring ist von entscheidender Bedeutung, um Orientierung für seine Karriere zu bekommen, die über reines Buchwissen hinausgeht und dabei hilft, die eigenen Ziele zu erreichen. Vermutlich stehen Mentoren allerdings nicht Schlange. Oftmals sagen Menschen, die man um ein Mentoring bittet, sogar Nein. Die Frage ist warum, und wie sich aus einem Nein ein Ja machen lässt.


1. Zu beschäftigt

Mentoring ist nichts, was man parallel zum Zähneputzen erledigen kann. Mentoren sind viel beschäftigte Menschen – sie haben Meetings, Projekte, nervige Chefs. Und mit ihrer freien Zeit müssen sie gut haushalten. Familie, Urlaub, Sport – da bleibt für einen Mentee nur wenig Zeit. Die besten Mentoren überlegen es sich sehr gut, bevor sie mit gutem Gewissen ja zum zeitlichen Investment in einen Mentee sagen.

2. Keine Erfolgsgarantie

Wenn ein Mensch gefragt wird, ob er gerne Mentor sein würde, fragt er zuerst: warum? Welche Garantie gibt es, dass die Zeit mit diesem Mentee gut investiert sein wird, und ich meine Erfahrungen erfolgreich einbringen kann? Die meisten Mentees können diese Frage nicht beantworten. Sie haben ihre Hausaufgaben nicht gemacht und sind nicht spezifisch genug, was sie brauchen, und sie haben nichts, um einem potenziellen Mentor zu beweisen, dass sie es ernst meinen.

3. Missverstandene Pflichten

Mentoren schulden einem Mentee nichts. Wer seinen (potentiellen) Mentor unter Druck setzt, um schneller ans Ziel zu kommen, wird das Gegenteil erreichen. Es gibt keinen umgehenden Anspruch auf die Zeit, die Einsichten und Ressourcen eines Mentors. Selbstvertrauen ist das eine, übersteigertes Anspruchsdenken des Mentees das andere.

4. Selbstzweifel

Die meisten Menschen wissen, dass es sozial erwünscht ist, sich als Mentor zu engagieren. Trotzdem sind viele sich nicht sicher, ob sie wirklich etwas für einen Mentee tun können. Und wenn ein Mentee dem potentiellen Mentor nicht gut bekannt ist, weil dieser einfach die großen Namen in seinem Bereich um ein Mentoring gebeten hat, dann fehlt vielleicht auch ein gutes Vertrauensverhältnis.

Wie man vom Nein zum Ja kommt

In Anbetracht der obigen Ausführungen kann man eine Mentoring-Beziehung nicht erzwingen. Es gibt nichts Schlimmeres, als jemanden zu bitten, Mentor zu werden und ihn direkt darauf festzunageln. Stattdessen sollte sich die Beziehung organisch entwickeln. Teilen Sie Ihre Einblicke und relevante Informationen. Fragen Sie, wie es dem Mentor geht. Gehen Sie mit ihm einen Kaffee trinken. Bauen Sie eine Beziehung auf. Dann, und nur dann, wird der potenzielle Mentor das Gefühl haben, dass es eine gute Idee ist, ein Mentoring zu übernehmen, weil es eine auf Gegenseitigkeit angelegte Beziehung sein wird.

Sobald Sie eine Beziehungsgrundlage haben, zeigen Sie, dass Sie einen echten Plan haben. Legen Sie genau fest, wann Sie sich treffen könnten oder mit welchen Tools Sie unkompliziert zusammenarbeiten möchten. Seien Sie sich darüber im Klaren, was es braucht, um das Mentoring zu beenden und wann dieses Ende stattfinden wird. Drücken Sie Dankbarkeit aus, wann immer es angebracht ist; und zwar ohne auf Schmeicheleien zurückzugreifen. Stellen Sie sicher, dass der Mentor weiß, warum Sie ihn ausgewählt haben. Und schließlich: Seien Sie leidenschaftlich hartnäckig. Geben Sie nicht auf, nur weil der Mentor erst einen Monat später mit Ihnen arbeiten kann.

Menschen wollen anderen etwas von ihrem Erfolg zurückgeben. Aber man muss es Ihnen einfach machen, einschließlich der Hilfe beim Überwinden psychologischer und logistischer Hürden, die sie vielleicht haben. Sobald Sie anfangen, diese Bemühungen zu machen, erhalten Sie die gewünschte Antwort und aus einem Nein wird ein überzeugtes Ja.

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